Bei einem klassischen Lebkuchenteigrezept wird Honig, Zucker, Sirup und eventuell Butter erwärmt (ca. 60 Grad - nicht kochen) und anschließend unter mehrmaligem Umrühren bei Raumtemperatur abgekühlt. Danach wird die Masse mit Mehl verknetet (bevorzugte Mehle sind Roggen-, Weizen- und Dinkelmehl). Dieser Teig ergibt den Lagerteig, der dann für einige Zeit kühl und trocken gelagert (6 - 8 Wochen) wird. Bei Verwendung werden die typischen Lockerungsmittel (Hirschhornsalz und Pottasche bzw. Natron) aufgelöst in Flüssigkeit und entsprechend der Lebkuchensorte kandierte Früchte oder div. Nusssorten und Gewürze untergeknetet. Diese Herstellung ist historisch und wird heute meist nur von Spezialisten angewendet. Auch ist es heute aufgrund der Güte und Qualität der Mehle nicht mehr notwendig mit dieser Art der Herstellung zu arbeiten.
Lebkuchenteig wird je nach Rezept ausgerollt (immer etwas dicker als z. B. Mürbteigkekse) ausgestochen (Kekse), geschnitten (Printen), gefüllt - geschnitten (Biberli) und gebacken. Es gibt sehr viele regionale Lebkuchenspezialitäten die weit über die Grenzen bekannt sind und jedermann kennt.
Es gibt auch viele Rezepte für Lebkuchen, die gerührt werden wie Sandmasse. Diese wird auf ein Backblech gestrichen, nach dem Backen geschnitten oder auf Backoblaten dressiert. Wenn gerührter Lebkuchen auf dem Backblech gebacken wird, einfach vor der Masse einen mehrfach geknickten Streifen Alufolie legen oder mit einem Backrahmen umstellen, damit die Masse nicht verlaufen kann.
Für Lebkuchen-Kekse, die nacheinander gebacken werden, einfach das Backpapier in Größe des Backblechs vorbereiten, die Lebkuchen darauf legen und dann an der flachen Seite auf das nächste Backblech ziehen, ohne dass die Kekse verrutschen.
Nach dem Backen werden auch viele Lebkuchen glasiert, mit Marzipan und Marmelade gefüllt und Kuvertüre glasiert. Beliebt und bekannt ist auch der Figurenlebkuchen der mit Eiweißspritzglasur kunstvoll verziert wird.
Egal, wie immer der gebackene Lebkuchen auch weiterverarbeitet wird, er muss immer völlig erkaltet sein. So zieht die Glasur schnell an und wird nicht grau oder streifig. Wird der Lebkuchen mit Zuckerglasur überzogen, sollte er vorher mit heißer Marmelade bestrichen werden, so erhält die Zuckerglasur einen schönen Glanz und sickert nicht in den Keks ein bzw. beginnt sich nicht aufzulösen.